Störung der Aufmerksamkeit und Aktivität AD(H)S

Diagostik

Die multimodale Diagnostik umfasst: die neuropädiatrische Untersuchung, Sinneswahrnehmungsscreening, psychologische und computer-unterstützte Testung, emotionale und Beziehungsdiagnostik.

Unser Konzept der Aufmerksamkeitsdiagnostik geht von dem neuropsychologischen Modell für die menschliche Wahrnehmung aus und unterscheidet so genannte „top-down“- (von der Hirnrinde zur Peripherie – z.B. Kompetenzen, Fähigkeiten, Wissen) und „bottom-up“ Prozesse-(von Peripherie zur Hirnrinde: neurologische Voraussetzungen -z.B. Tonus, Sensibilität, Integration der Haltungsreflexe, etc. – und neuropsychologische Organisation- z.B. Sinneswahrnehmung, sensorische Verarbeitung und Integration).

Wir sind von der Hypothese geleitet, dass die Aufmerksamkeitsleistung ein Ausdruck einer aktiven Handlung der Person in allen seinen Facetten: genetische, konstitutionelle, kognitive, emotionelle, willentliche und individuell-familiäre, ist. Dazu wird Aufmerksamkeit immer im jeweiligen Kontext mehr oder weniger aufgebaut oder nicht.

Therapie

Angeboten werden ein Training der Aufmerkamkeit in der Kleingruppe und Einzeln, Psychomotorische Gruppe mit Zirkuselementen, Neurofeedback, Musiktherapie.

Es gibt folgende Module der ADHS Therapie:

Gruppentrainings:

  • ADHS-Basis-Training in der Gruppe.
  • Strategie-Trainings in der Gruppe.
  • ADHS Coaching (bei entsprechender Selbstmotivation)

Die gleichzeitige Teilnahme der Eltern an einem Elterntraining ist Pflicht, und findet auch in der Praxis statt.

Zur Verbesserung der Aktivierungsbereitschaft ist die Teilnahme an Aktivitäten, welche eine bessere Körperspannung fördern dringend zu empfehlen. In erster Linie ist ein ortsnahes Einbinden in Spiel- und Bewegungsgruppen sinnvoll.

Alternativ kommt die psychomotorische Gruppe mit Zirkuselementen in meiner Praxis in Frage.

Neurofeedback:

Als wissenschaftlich anerkannte Methode dient Neurofeedback einerseits zur Messung der Gehirnaktivität, andererseits dazu, sie zu verändern und zu verbessern. Bestimmte Gefühls- und körperliche Zustände lassen sich bestimmten Hirnwellenmustern zuordnen, die am Computerbildschirm erkennbar werden. So lassen sich auch typische Verhaltensweisen bei einer AD(H)S – Störung eindeutig identifizieren. Hier setzt das Neurofeedback an. Der jeweilige Patient bekommt beim Neurofeedback immer dann ein positives Feedback, beispielsweise in Form einer Computeranimation, wenn die Hirnwellenmuster von denen, die auf ein AD(H)S – typisches Verhalten hindeuten, abweichen. Dadurch lernt der jeweilige Patient oftmals dauerhaft, seine Hirnaktivität so zu beeinflussen, dass sich die für AD(H)S typischen Verhaltensweisen deutlich reduzieren. Die Erfolge, die Neurofeedback bei AD(H)S aufweist, helfen sowohl den an der Störung leidenden Menschen selbst, als auch Eltern, Partnern und Freunden. Sie bedeuten oftmals eine wohltuende Rückkehr zur Normalität im Umgang miteinander.

 

ADHS-BILD-Test
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